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Elusives Wissen im Transfer

Unterprojekt von Prof. Dr. Ulrike Schneider


Das Unterprojekt befasst sich am Beispiel zweier zentraler Akteure des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts in Frankreich – Dominique Bouhours und Antoine Gombaud, Chevalier de Méré – mit der Frage, wie elusives Wissen gattungsabhängig je spezifisch diskursiviert wird. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Auseinandersetzung mit den Kategorien je ne sais quoi (Bouhours) und justesse (Méré) und deren jeweiliger historisch-systematischen Verortung. Dabei werden insbesondere Facetten unterschiedlicher Transferprozesse und institutioneller Rahmungen fokussiert, aus denen sich Schlussfolgerungen hinsichtlich des Geltungsanspruchs elusiven Wissens im siècle classique und der Strategien zu seiner Durchsetzung ableiten lassen. Auf der Grundlage der in diversen Texten erkennbar werdenden Reflexion, teils auch Problematisierung dieses Wissensmodus soll zugleich dessen theoretische Konturierung vorgenommen und der Versuch einer Systematisierung des breiten Spektrums unterschiedlicher Diskursivierungs­strategien unternommen werden.