Teilprojekt B05 (2012–2020)
Theorie und Ästhetik elusiven Wissens in der Frühen Neuzeit: Transfer und Institutionalisierung
Das Teilprojekt untersucht mit dem elusiven Wissen im Bereich vormoderner Ästhetik einen Wissensmodus, der sich vor dem Hintergrund normativer Reglementierungsbemühungen durch seine diskursive Unbestimmtheit auszeichnet und eng an die Medialität und konkrete Verfasstheit von Texten und anderen Artefakten gebunden ist. Der mit diesem Wissensmodus verbundene Geltungsanspruch wie auch seine Verbreitung, argumentative Relevanz und institutionelle Verankerung markieren, so die These, ‚Sollbruchstellen‘ im Regelsystem vormoderner Ästhetik. Das Projekt fokussiert vorwiegend Texte aus Dichtung, Poetik und Kunsttheorie im 16. und 17. Jahrhundert in der Romania. Untersucht werden ästhetische Kategorien, mittels derer systemische Leerstellen indiziert und zugleich besetzt werden, sowie Strategien der Diskursivierung eines begrifflich nicht klar fassbaren Wissens um ‚das Schöne‘. Unterschiedlich gelagerte Transferprozesse werden dabei ebenso in den Blick genommen wie der Status elusiven Wissens in einem jeweiligen institutionellen Kontext, in Akademien oder Salons, aber auch innerhalb der Gattung 'Poetik' und anderer institutionalisierter Textsorten.
Projektteam
Teilprojektleitung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Sarah Fallert
Wiss. Mitarbeiterin (B05)
Sebastian Strehlau
Wiss. Mitarbeiter (B05 – Elternzeitvertretung)