Maschinen, Automaten und Apparate in der mittelalterlichen englischen Literatur
Unterprojekt von Martin Bleisteiner
Das Unterprojekt beschäftigt sich mit Beschreibungen von Maschinen, Automaten und Apparaten in der mittelalterlichen englischen Literatur. Im Zentrum der Untersuchung stehen menschlichen Urhebern zugeschriebene Objekte, die – etwa aufgrund von technischem oder magischem Kalkül – die Fähigkeit besitzen, selbständig zu handeln und ein artifizielles Eigenleben zu entfalten. In vielen Texten insbesondere des Hoch- und Spätmittelalters zeigt sich eine starke Faszination für derartige Gegenstände, die häufig zugleich exotisch aufgeladen sind, beispielsweise durch den Verweis auf einen Ursprung außerhalb der (westlichen) christlichen Welt. Details der Konstruktion können dabei von Fall zu Fall eine mehr oder weniger zentrale Rolle einnehmen, von entscheidender Bedeutung ist aber stets das Verhältnis zwischen der Apparatur und den handelnden Figuren, das etwa in Hinblick auf die Herstellungs- oder Wirkweise und die daraus resultierenden zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Implikationen für die fiktionale Welt beleuchtet wird. Nicht zuletzt verhandeln die Texte damit implizit oder explizit die fundamentale Frage nach der Grenzziehung zwischen Mensch und – unlebendiger aber doch belebter – Maschine.