Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit“
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Der Transfer von Wissen ist stets an materiale wie mediale Objekte, Darstellungsverfahren oder Praktiken gebunden. Die achte SFB-Jahrestagung fragt in transkultureller Perspektive auf vormoderne, europäische wie nicht-europäische Kulturen nach solchen ästhetischen Verfahren der Wissensgenerierung sowie nach kulturspezifischen Modi oder Konzeptualisierungen ästhetischer Erfahrung. Inwiefern handelt es sich bei Ästhetiken um Praxis bzw. Wissenspraktiken? Was kennzeichnet kultur- und zeitspezifische ästhetische Phänomene in ihrem kulturellen Kontext? Welche Rolle spielen religiöse Hintergründe, kultische Praktiken oder handwerkliche Techniken? Welche Konzepte oder Begrifflichkeiten prägen sich aus?
Der Terminus ‚Ästhetik(en)‘ nimmt damit ausdrücklich keine Festlegung auf eine Theorie des (Kunst-)Schönen, auf Kategorien des Kunstwerks oder Konzepte eines Idealschönen oder Erhabenen vor. Vielmehr verstehen wir ihn als heuristisches, offenes Konzept, um im transkulturellen Vergleich das Spektrum an Bedeutungen und Praktiken in Hinsicht auf sinnliche Erfahrungskategorien, die Differenzierung sinnlich-anschaulicher Wahrnehmungsweisen, sinnlich-affizierende Potentiale von Gestaltung oder etwa sinnengebundene Denk- und Verstehensweisen auszuloten. In diesem Sinne sprechen wir von ‚Ästhetiken der Vormoderne‘ und beziehen ausdrücklich implizite oder materialimmanente Reflexionen ein. Die Tagung zielt auf Beiträge, die aus transkultureller Perspektive in kultur- und wissensspezifischen Kontexten das Feld ästhetischer Praktiken als Wissenspraxis offen diskutieren.
Die Jahrestagung wird von der Konzeptgruppe VI „Medium und Material“ konzipiert und organisiert, federführend von Anne Eusterschulte und Claudia Reufer.
Weitere Informationen
Die Online-Konferenz wird vom SFB 980 in Dahlem an der Freien Universität Berlin veranstaltet. Wir bitten Sie, sich für die Jahrestagung über das Formular anzumelden. Sie erhalten dann rechtzeitig vor der Tagung die digitalen Zugangsdaten.