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Prof. Dr. Christof Rapp, LMU München: Vortrefflichkeit und Mittelmaß. Abschied von einem Missverständnis der Aristotelischen Tugendlehre

17.05.2017 | 18:00 c.t.
Veranstaltungsposter

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Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe DHC Lectures - eine Kooperation des SFB 980 Episteme in Bewegung mit dem Aristotelismus-Zentrum und dem Dahlem Humanities Center

   

Aristoteles‘ Darstellung der Tugenden erfreut sich in der neueren Ethik einer weit verbreiteten Wertschätzung. Die sogenannte „virtue ethics“, die in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Zweig der Moralphilosophie avancierte, ist in wesentlichen Punkten durch Aristoteles inspiriert. Doch bei aller Wertschätzung gibt es einen Punkt in der Aristotelischen Tugenddefinition, der auf weitgehende Ablehnung stößt, nämlich Aristoteles‘ Lehre, dass die Tugend immer eine Mitte sei. Wie aber kann man eine Aristotelische Konzeption der Tugenden vertreten wollen, während man zugleich das zentrale Merkmal seiner Tugenddefinition ablehnt?

Der Vortrag führt in die wesentlichen Merkmale der Aristotelischen Tugendlehre ein, zeigt, worin die Attraktivität dieses Ansatzes für gegenwärtige Philosophinnen und Philosophen besteht, und argumentiert schließlich, dass die weithin geteilte Ablehnung der Aristotelischen Lehre von der Mitte in einem – seit der Antike – verbreiteten Missverständnis dieser Lehre beruht.

Zeit & Ort

17.05.2017 | 18:00 c.t.

Freie Universität Berlin
„Rostlaube“
Seminarzentrum, Raum L 115
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin