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Gastvortrag von Prof. Dr. Eckart Schütrumpf (University of Colorado Boulder, Department of Classics): "Aristoteles als politischer Theoretiker"

14.12.2016 | 18:00 c.t.

Organisiert von dem Teilprojekt A04 "Prozesse der Traditionsbildung in der De interpretatione-Kommentierung der Spätantike" (Leitung: Prof. Dr. Gyburg Uhlmann) in Kooperation mit dem Aristotelismus-Zentrum Berlin und dem Institut für Griechische und Lateinische Philologie (Arbeitsbereich Klassische Gräzistik)
  

Aristoteles gilt als Philosoph der Mitte, und die Vorgehensweise der Ethik und Rhetorik mit dem Ideal der Vermeidung von Extremen bestätigt dies. In seinem Werk Politik, das seine politische Philosophie enthält, finden sich durchaus ähnliche Züge, die Aristoteles als Anwalt der politischen Mäßigung erscheinen lassen. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Argumentationen, in denen er radikale Positionen bezieht, etwa bei der Begründung von Sklaverei als naturgemäßer Einrichtung. Zu seiner Radikalität gehört andererseits auch ein fast realitätsferner Optimismus.

Gerade von diesem Gesichtspunkt her wird die durchgehende aristotelische Polemik gegen Platon Anlass für eine Bewertung der unterschiedlichen Denkweisen der beiden Philosophen bilden. Ein wichtiger Aspekt des Vortrags wird dem Nachweis gelten, dass Aristoteles bei der Entscheidung, wer an der Regierung beteiligt werden soll, sich nicht von dem ihm zugeschriebenen Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit leiten lässt. Der Vortrag wird auch auf Aspekte der Rezeption eingehen, etwa in den frühen Übersetzungen der Politik.

Der Vortrag ist ein Supplement zu der Ringvorlesung "2400 Jahre Aristoteles und Aristotelismen" (Sommersemester 2016).

Der Eintritt ist frei.

Zeit & Ort

14.12.2016 | 18:00 c.t.

Seminarzentrum, Raum L 116, Habelschwerdter Allee 45,
14195 Berlin-Dahlem