Typologische Denkformen verschränken Rekurse auf unterschiedliche Zeiträume miteinander. Im christlichen Zusammenhang verweist figura ebenso auf eine innerweltliche, praktische Zukunft wie auf die Zeit nach dem Jüngsten Gericht und damit auf Ewigkeit oder Jederzeitlichkeit. Beiträge der Disziplinen Anglistik, Germanistik, Philosophie sowie Religions- und Theaterwissenschaften nehmen in diesem Workshop Realisierungen figuralen Wissens von der Antike bis zum Mittelalter in den Blick und fragen nach ihren temporalen Verweisen.
Gobelinsaal des Bode-Museums
Programm:
Moderation: Christian Vogel
9:30 Begrüßung und Einführung
9:40 Alexandra Stellmacher: Dimensionen von Zeitlichkeit in der Stylitenikonographie
10:05 Beate Ulrike La Sala: The World as Image in Arabic Philosophy
10:30 Jan-Peer Hartmann: Old English Visions of the Holy Cross
10:55 Pause
11:15 Michael Conrad: Stoffe der Kontingenz: Spielfiguren und Figurationen der Geschichte
im Libro de los juegos des Königs Alfons X. von Kastilien und León
11:40 Falk Quenstedt: der steine krefte – die Edelsteinschrift, ihre Lesarten und temporalen
Implikationen in Albrechts ‚Jüngerem Titurel‘ (um 1270)
12:05 Tilo Renz: Zeitindices idealer Orte in Mandevilles ‚Reisen‘
Zeit & Ort
03.07.2015 | 09:30 - 12:30
Gobelinsaal, Bode-Museum, Museumsinsel Berlin