Anita Traninger erhält Leibniz-Preis 2023
News vom 09.12.2022
Wir gratulieren Anita Traninger zu ihrer Auszeichnung mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023. Mit dem Preis werden ihre international anerkannten Studien in der frühneuzeitlichen Romanistik geehrt, die Philologie, Rhetorik, Wissenschaftsgeschichte und Mediengeschichte auf innovative Weise verbinden. Damit erschließe Anita Traninger die Dynamiken des Kultur- und Wissenstransfers in neuer Perspektive, begründet die Deutsche Forschungsgemeinschaft ihre Entscheidung. Als eine der internationalen Schlüsselfiguren der Romanistik im globalen Kontext sei es ihr gelungen, das Fach interdisziplinär neu aufzustellen.
Anita Traninger ist Professorin für Romanische Philologie / Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Rhetorik. Als Wissenschaftliche Koordinatorin hat sie in der Antrags- und Einrichtungsphase maßgeblich zur erfolgreichen Einwerbung des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit“ beigetragen. Seit 2014 leitet sie in unserem Forschungsverbund das rhetorikgeschichtliche Teilprojekt „Erotema. Die Frage als epistemische Gattung im Kontext der europäischen Sozietätsbewegung und der periodischen Presse des 17. und frühen 18. Jahrhunderts“.
Der Leibniz-Preis wird pro Jahr an bis zu zehn Forscherinnen und Forscher verliehen. Als wichtigster Forschungspreis in Deutschland ist er mit 2,5 Millionen Euro dotiert. Diese Gelder können die Preisträgerinnen und Preisträger bis zu sieben Jahre lang für ihre Forschungsarbeit verwenden. In diesem Jahr wurden vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler aus den Geistes-, Sozial-, Natur-, Ingenieurs- und Lebenswissenschaften mit dem Preis ausgezeichnet. Die Verleihung der Leibniz-Preise findet am 15. März 2023 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.