Hinter den Kulissen. Ein konferenzbegleitendes Seminar zur internationalen Tagung "Modell + Risiko. Historische Miniaturen dynamischer Epistemologien"
(17556)
Typ | Forschungsseminar |
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Dozent/in | Michael Conrad M.A., Anna Laqua M.A., Peter Löffelbein M.A., Michael Lorber (promoviert) |
Semester | WS 2014/15 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Beginn | 10.10.2014 |
Kommentar
Modelle stellen heute unerlässliche Instrumente zur wissenschaftlichen Theoriebildung und künstlerischen Produktion dar. Dabei handelt es sich jedoch um äußerst ambivalente Gebilde. Zwar sichern Modelle Theorien und künstlerische Praktiken einerseits ab, doch drohen diese andererseits zusammenzubrechen, sobald sie sich als unhaltbar erweisen. Doch gab es eine vergleichbare Modellpraxis schon in der Vormoderne? Lassen sich konkrete Beispiele für vormoderne Modelle finden? Inwiefern leistet die spezifische Materialität von Modellobjekten einen wichtigen Beitrag für die Wissenskonstitution? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die internationale Konferenz „Modell + Risiko. Historische Miniaturen dynamischer Epistemologien“, die vom 6. bis zum 8.11.2014 an der FU Berlin stattfindet und vom Sonderforschungsbereich 980 „Episteme in Bewegung“ organisiert wird. Weiterführende Informationen zum Sonderforschungsbereich und zum Konferenzthema finden sich auf www.sfb-episteme.de.
Zu dieser Veranstaltung wird erstmalig, in Form eines Pilotprojektes, ein konferenzbegleitendes Seminar angeboten, das vor allem zwei Hauptziele verfolgt: Zum einen sollen Einblicke in die Organisationsprozesse und die wissenskommunikative Funktion von Konferenzen vermittelt werden; zum anderen soll eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Konferenzthema erfolgen. Zusammen wollen wir dabei aktuelle Forschungsperspektiven erarbeiten und mögliche eigene Positionen erproben.
Die Arbeit des Seminars ist dreigeteilt: 1. Eine vorbereitenden Blockveranstaltung
(6.-10.10.2014) widmet sich der intensiven Auseinandersetzung mit dem Konferenzthema und den Forschungspositionen der Vortragenden. Zugleich setzen sich die Studierenden mit der Konferenz als wissenschaftlichem Kommunikationsformat auseinander und reflektieren Möglichkeiten und Grenzen gängiger Wissenschaftspraxis. 2. Während der Teilnahme an der Konferenz (6.-8.11.2014) können die zuvor erarbeiteten theoretischen Positionen mit der realen Wissenschaftspraxis abgeglichen werden. Die resultierenden Erfahrungen und Eindrücke sollen 3. an einem nachbereitenden Seminartermin (13.12.2014) gemeinsam reflektiert und resümiert werden.
Teilnahme und Anmeldung: Angesichts der disziplinübergreifenden Relevanz von Modellen in wissenschaftlichen und künstlerischen Produktionsprozessen richtet sich die Lehrveranstaltung an Studierende unterschiedlicher Fächer. Sie ist anrechenbar für
- Theaterwissenschaft (Modul Forschungspraxis)
- Neuere Deutsche Literatur (Modul Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang)
- Philosophie (im interdisziplinären Bereich nach Einzelfallprüfung)
- Geschichte und Kunstgeschichte (Modul zum inter- und transdiziplinären/komplementären Bereich).
Die Anmeldung ist bis zum 20. September 2014 ausschließlich per E-Mail möglich (an Michael Conrad, mconrad@zedat.fu-berlin.de oder Anna Laqua, anna.laqua@fu-berlin.de). Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 20 begrenzt und die Seminarplätze den beteiligten Fächern anteilig zugeordnet (d. h. vier Plätze je Fach). Die Anmeldungen für jedes Fach werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Registrierung über das Campus Management wird von den Lehrenden zum regulären Zeitpunkt vorgenommen.
Termine: 6.-10.10.2014, 10-16 Uhr; 6.-8.11.2014 (9-20 Uhr); 13.12.2014 (10-16 Uhr)