Wissen und Buchgestalt
Philipp Hegel, Michael Krewet (Hg.) – 2022
Für das Medium ‚Buch‘ haben sich über Jahrhunderte vielfältige Praktiken entwickelt, um Wissen in ihm zu fixieren, es zu verwalten, verfügbar zu machen und abzurufen, aber auch um es zu chiffrieren und den Zugang zu diesem Wissen zu beschränken. Die Kulturtechniken des Anordnens und Gestaltens von Wissensbeständen im Buch sind selbst ein impliziertes oder explizites Wissen, das erworben werden muss und vergessen werden kann. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf: Inwiefern spiegelt die Organisation von Wissen in Büchern soziale Distinktionen wider? Wie wird Wissen vermittelt, um diese Organisation von Wissen in Büchern zu verstehen? Wie wird es auf bestimmte Lesergruppen eingeschränkt und also vor anderen verborgen? Wie wird Wissen umgekehrt vermittelt, um eine möglichst große Menge an Menschen zu erreichen? Inwiefern stellen Kodizes und gedruckte Bücher selbst kollektive Aktionsräume dar? Welche historischen und kulturellen Differenzen lassen sich ausmachen? Diesen und verwandten Fragen wird in Untersuchungen zur Praxis des Kommentierens, zum Wissen der Alchemie und zum Medium des gedruckten Buchs nachgegangen.
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